Susen Knabner sieht eine nachhaltige Zukunft auf den Schienen
Kaufbeuren – In einer beispiellosen Veranstaltung hat Siemens vergangenen Freitag ein revolutionäres Wasserstoffzugmodell vorgestellt. Die erste Fahrt des Wasserstoffzuges durch das Allgäu begann in Marktoberdorf. Die Gäste stiegen dann in Kaufbeuren zu und fuhren bis nach Buchloe. Unter den Teilnehmern waren auch Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) sowie Susen Knabner, die für die Freien Wähler für den Landtag kandidiert und MdL Bernhard Pohl. „Das Projekt ‚Mireo‘ hat sich als potenzieller Game-Changer im Transportwesen positioniert und könnte das Gesicht der deutschen Bahnlandschaft nachhaltig verändern“, betont Knabner.
Der Testlauf soll Mitte nächsten Jahres beginnen. Mit einer finanziellen Förderung von 4,35 Millionen Euro durch die Bayerischen Ministerien für Verkehr und Wirtschaft ist der Testbetrieb gesichert. Die Inbetriebnahme sei für Mitte 2027 auf den Strecken zwischen Augsburg und Füssen sowie Augsburg und Peißenberg geplant, wie Verkehrsminister Christian Bernreiter verkündete. Wirtschaftsminister Aiwanger widersprach und betonte, dass bei einem erfolgreichen Testlauf kurzfristig eine Ausschreibung und dann die Beschaffung einer Flotte erfolgen müsse.
Nicht nur die Umweltaspekte, sondern auch wirtschaftliche Überlegungen spielen eine Rolle in Knabners Vision. „Der Zug ist eine rein bayerische Entwicklung, gefertigt von Siemens Mobility. Der Zug soll auch ein Exportschlager werden“, betont Knabner. Ein Dachtank für Wasserstoff speist zwei Brennstoffzellen, die Wasserstoff und Sauerstoff verschmelzen lassen. Das Endprodukt ist Wasser, und der Tank kann in nur 15 Minuten wieder aufgefüllt werden. Mit einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 1200 Kilometern könnte der Zug auf seiner Route von Füssen nach Augsburg rund eine Tonne CO2 einsparen, so Knabner, die für den Bayerischen Landtag kandidiert.
Susen Knabner sieht in der Wasserstofftechnologie nicht nur eine Übergangslösung, sondern eine echte Alternative zur weiteren Elektrifizierung der Bahnstrecken. „Eine vollständige Elektrifizierung wäre ein langwieriger Prozess“, so Knabner. Das Argument, dass Wasserstoff nur eine teure „Champagner-Lösung“ sei, widerlegt sie ebenfalls. Tatsächlich könnten Wasserstoffzüge sogar kosteneffizienter als Dieselvarianten sein. Zudem betont sie die Unlogik, elektrische Züge mit erdgasproduziertem Strom zu betreiben.
Ein weiterer Pluspunkt ist für Knabner die Energieunabhängigkeit. „Wasserstoff kann aus verschiedenen Ländern bezogen werden, was die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter verringert. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten dar.“
„Das ‚Mireo‘-Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und effizienteren Mobilitätslandschaft in Deutschland. Es bringt nicht nur ökologische Vorteile mit sich, sondern könnte auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gewinn sein. Ob Wasserstoff die lang ersehnte Antwort auf die Herausforderungen des Bahnverkehrs ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Eines ist jedoch klar: Die Weichen für die Zukunft sind gestellt“, fasst Knabner zusammen.